Rotary-Club Telgte unterstützt Anschaffung
Neues Boot für die DLRG
Die DLRG hat ihr Aufgabenspektrum in den vergangenen Jahren deutlich erweitert: Neben etwa der Rettungsschwimmerausbildung, den Wachdiensten an den Wochenende im Freibad und der Absicherung von Veranstaltungen auf dem Wasser ist der große Bereich „Einsatz“ dazugekommen.
Das bedeutet, die DLRG-Ortsgruppe ist – zusammen mit anderen – in die örtliche Gefahrenabwehr des Kreises Warendorf eingebunden. Telgte stellt dabei aufgrund der Nähe zur Ems einen Bootstrupp mit dem Schwerpunkt Strömungsrettung. Im optimalen Fall können die Telgter innerhalb von zehn bis 15 Minuten ausrücken, um beispielsweise Personen aus dem Wasser zu retten. „Das wäre vor Jahren noch nicht möglich gewesen“, sagt Matthias Schulte , der innerhalb der DLRG für diesen Bereich zuständig ist.
Zwei Boote, sechs Strömungsretter-Ausrüstungen, neun ausgebildete Strömungsretter, weitere Helfer und ein Fahrzeug, das aktuell von der DLRG Münster ausgeliehen wurde, sowie ein Garagenplatz in der alten Feuerwache an der Ritterstraße, bilden die Grundlage dafür.
Entsprechend groß war jetzt die Freude bei den Einsatzkräften der DLRG über eine Spende des Rotary-Clubs Telgte. Der stellte nämlich 5300 Euro für die Anschaffung eines neuen Bootes samt Trailer zur Verfügung.
Bei der Vorstellung der technischen Besonderheiten kommen Matthias Schulte und die anderen Aktiven regelrecht ins Schwärmen. „Um dieses Einsatzmittel beneiden uns andere Ortsgruppen“, sagt Schulte. Denn dank eines Alu-Rumpfes ist das Boot nicht nur sehr leicht und bei Bedarf auch schnell, sondern auch ausgesprochen robust und für fast alle Arten von Einsätzen geeignet. „Es kann an fast jeder Stelle in die Ems eingesetzt werden. Aufwendiges Slippen entfällt damit“, sagt der Leiter Einsatz. Für den passenden Vortrieb in Gefahrensituationen sorgt ein kräftiger Motor.
Auch beim Thema Einsatzfahrzeug sind die Mitglieder der DLRG am Ball und haben bereits etliche Spenden für ein neues Gefährt bekommen. „Aktuell sind wir noch dabei, das passende Fahrzeug auszusuchen“, sagt Schulte.
Franz-Josef Kretzer, Vorsitzender der Ortsgruppe, ist froh über das Engagement im Einsatzbereich. „Wir sind vom Vorstand her der Meinung, dass es gerade für den Nachwuchs interessant ist, sich hier zu engagieren“, sagt er und lässt Zahlen sprechen. Von den rund 600 Mitgliedern der DLRG sind etwa 400 Jugendliche. Und denen soll, etwa durch die Ausbildung und Mithilfe im Einsatzbereich ein weiteres interessantes Betätigungsfeld geboten werden.
„Das alles hat uns nicht nur gut gefallen, sondern war letztlich auch der Grund, warum wir die Anschaffung des Bootes ermöglicht haben“, sagt Prof. Dr. Frank Blümel, Präsident des örtlichen Rotary-Clubs. Denn: „Das Ehrenamt benötigt eine Stärkung, in diesem Fall durch das zur Verfügung stellen entsprechender Ausrüstung.“ Letztlich passe das perfekt zum erweiterten Rotary-Motto: „Telgter helfen Telgtern, damit sie Telgtern helfen können.“
Quelle: WN
Foto: Große Hüttmann